Die derzeitige Situation der beiden Löschgruppen Karken und Kempen soll noch im Laufe dieses Jahres deutlich optimiert werden. Der Spatenstich am neuen Feuerwehrgerätehaus stellt dafür die Weichen.
Durch die Zusammenlegung der beiden Gruppen soll eine starke Einheit mit 65 Einsatzkräften und 19 Jugendfeuerwehr-Mitgliedern entstehen.
Bisher liegen die Feuerwehrgerätehäuser der benachbarten Einheiten Karken und Kempen verkehrstechnisch ungünstig innerhalb der beiden Ortslagen. Das Gebäude in Karken aus dem Jahr 1920 und das Gebäude in Kempen aus dem Jahr 1965 sind sehr alt und für die Anzahl der aktiven freiwilligen Feuerwehrleute zu klein. Beide Feuerwehrgerätehäuser entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen mit entsprechender Ausrüstung und Technik und bieten nicht den notwendigen Platz für die modernen Löschfahrzeuge.
Aktuell sind beide Löschgruppen personell gut aufgestellt und können auch in Zukunft auf die Unterstützung der nachfolgenden Jugendfeuerwehrleute zählen. Die Sicherung der Attraktivität des Standortes ist somit auch eine Investition in den Fortbestand der Feuerwehreinheiten. Die Bündelung der Einsatzkräfte beider Wehren an einem neuen Standort in einem modernen Feuerwehrgerätehaus mit verkehrstechnisch sowie einsatztaktisch günstiger Lage und Anbindung ist daher für die Einheiten aus Karken und Kempen die bestmögliche Lösung.
Auf einer Fläche von rund 3.750m² im Kreuzungsbereich Roermonder Straße / Mühlenstraße entsteht geographisch in nahezu gleichkurzer Entfernung zu den beiden Orten das neue Feuerwehrgerätehaus.
In der Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen können die Fahrzeuge beider Einheiten untergebracht werden. In der angegliederten Werkstatt und dem Materiallagerraum können sowohl die gesamte Ausrüstung bedarfsgerecht gelagert werden, als auch im Einsatzfall optimal verfügbar bereitgehalten werden. Für die Einsatz- und Übungsabwicklung stehen neue Sanitär- und Umkleidebereiche für die komplette Mannschaftsstärke bereit.
Den erforderlichen Platz für Ausbildung, Aufenthalt und Verwaltung bieten der Schulungsraum mit Küchenbereich und Aufenthaltsraum, dessen Nutzung mit dem Jugendraum kombiniert wird. Außerdem verfügt das Grundstück aufgrund seiner enormen Größe über mehr als 50 Parkplätze, die im Einsatzfall eine schnelle Einsatzbereitschaft der anrückenden Wehrleute gewährleisten. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Oktober 2022 geplant.
Die Stadt Heinsberg kalkuliert für den gesamten Bau mit Kosten von insgesamt 2,2 Mio. €.
„Die Stadt stemmt die Kosten aus eigenen Mitteln“, erklärt Bürgereister Kai Louis. „So ist der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses ein wichtiger Schritt für die Zukunft. Dadurch können die Löscheinheiten räumlich und technisch auf dem neuesten Stand für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.“
Begleitet wurde er vom Technischen Beigeordneten Peter Sangermann, Amtsleiter Karsten Knoben, Architekt Dirk Niehsen, Wehrleiter Ralf Wählen, den beiden Löschgruppenleitern Carsten Haueisen und Sebastian Zierke, den Ortsvorstehern Guido Peters und Kurt Heinrichs sowie Bauleiter Christoph Linden.