Die Außentemperaturen waren nur knapp im zweistelligen Bereich, der Himmel größtenteils bedeckt, als am Donnerstagmorgen der Marktplatz in der Kreisstadt zum Leben erwachte. Lieferwagen rangierten mit Anhängern, Menschen liefen gestikulierend hin und her, PKWs standen im Weg herum. Manfred Beaumart war mit seinen Helfern und den ersten Markthändlern in Heinsberg angekommen und machte sich an die Platzierung der Marktstände. Der erste Feierabendmarkt in Heinsberg stand auf dem Tagesplan. Eingeladen von der Stadt, sollte es natürlich ein „vorzeigbarer“ Markt werden, mit abwechslungsreichem Angebot.
Schnell nahm die Marktkulisse Gestalt an, Stunden später war die hektische Betriebsamkeit einer spannungs- und erwartungsvollen Ruhe gewichen. Es ging auf 15 Uhr zu. Dann sollte der offizielle Start sein.
Mit der Haltung „Schauen wir mal, was die Heinsberger aus dem Angebot machen“, sollte sich die gesamte Händlerschar aber noch wundern. Gemächlich kamen die ersten Neugierigen gegen 15 Uhr und schauten sich um. Der erste Kaffee, die ersten Paninis, wurden „verinnerlicht“. Kinder versuchten die Churros, Mütter die Nudeln, Väter später die Hirsch-Hamburger. Es schien allen zu schmecken. Der zentrale Getränkestand war schon früh umlagert.
Wer nur zwei Stunden später kam, sah sich einer komplett anderen Situation gegenüber. Die Tische und Bänke waren großenteils besetzt, an den Bedientheken der Händler standen bestellfreudige Besucher und „der Ring“ um die Theke war zeitweise auf drei Reihen angewachsen.
Und auch dieses Bild sollte sich im Laufe des frühen Abends noch ändern. Als gegen 19 Uhr die drei Musiker von „4You“ ein Plätzchen für ihr Spiel suchten, war die dichte Belagerung des Getränkestandes komplett. Entsprechend die Dauer bis zum nächsten Bier oder Wein. „Damit hatte Keiner gerechnet,“ resümierte Manfred Beaumart später. Und auch die Markthändler hatten längst die Ärmel hochgekrempelt, um die Kunden zufrieden zu stellen. Die städtischen Gastgeber, die schon früh, vertreten durch Kathrin Zimber und Michael Dahmen „ihre Aufwartung“ gemacht hatten, sollten recht behalten: „Das wird noch!“ Und „es wurde,“ nämlich ein Erfolg. – Gäste, Gastgeber und Betreiber zeigten sich zufrieden. Schöne neue Idee für die Kreisstadt, die sich so einmal mehr sympathisch und gastfreundlich zeigt. Am ersten Donnerstag im Juni, den … soll’s weitergehen, mit dem Feierabendmarkt in Heinsberg, den man durchaus wörtlich nehmen kann.
(Text und Bilder: Guenter Kleinen)