Bereits im Dezember vergangenen Jahres standen die Gewinner des Heimatpreises 2022 fest. Jetzt fand im großen Sitzungssaal der Stadt Heinsberg die Preisverleihung statt. Insgesamt 14 Bewerbungen wurden eingereicht, die alle die erforderlichen Kriterien erfüllten. Die Mitglieder des Schul- und Kulturausschusses vergaben je drei, zwei und einen Punkt an die Projekte ihrer Wahl. Danach unterbreiteten sie dem Rat der Stadt Heinsberg ihre Beschlussempfehlungen, der der Vergabe zustimmte.
Die meisten Punkte und damit Platz Eins belegte der Förderverein Industriepark Oberbruch für das von ihm realisierte Dokumentationszentrum Glanzstoff. Anhand von Zeugnissen der firmeneigenen Sammlung wird hier die wechselvolle Geschichte des Unternehmens veranschaulicht. „Im Wert von rund 50.000 Euro wurden für das Projekt ehrenamtliche Arbeiten geleistet“, unterstrich der Vorsitzende des Fördervereins Jakob Wöllenweber das Engagement der Ehrenamtler.
Das Heinsberger Redaktionsteam mit dem Projekt Quartiersatlas sowie der Ortsring Aphoven mit dem Bau eines Bürgerhauses teilen sich bei gleicher Punktzahl den zweiten Platz.
Das während der Arbeit des Heinsberger Redaktionsteams entstandene Heft gliedert die Stadt in 26 übersichtliche Quartiere. „Wir möchten mit unserer Arbeit das Wir-Gefühl in den einzelnen Orten stärken und hervorheben, was jeden Ort liebenswert und einzigartig macht“, erklärt Hans-Georg Minkenberg. „Jeder Ortsteil, jedes Quartier sollte sein unverkennbares Gesicht zeigen können“, fügt er hinzu.
Im neuen Bürgerhaus Aphoven stecken mehr als 10.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit am Bau. „Die Idee war, ein Haus zu bauen, das allen Ortsvereinen und Bürgern offensteht“, schildert Volker Brudermanns, Vorsitzender des Ortsringes Aphoven. Zu Pfingsten soll das Bürgerhaus nach zweijähriger Bauzeit nun eröffnet werden.
Bürgermeister Kai Lois würdigte das herausragende Engagement: „Die Preisträger leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von Tradition, zur Pflege des Brauchtums und Stärkung des lokalen sowie regionalen Erbes der Stadt.“
Die Preisgelder von insgesamt 5.000 Euro wollen die Ehrenamtler in ihre Projekte fließen lassen um damit auch nach der Preisverleihung ihre Ideen weiter voranbringen.
Bildunterschrift:
Kai Louis, Bürgermeister der Stadt Heinsberg, Hans-Georg Minkenberg, Fred Gossen und Jakob Wöllenweber (v.l.)
(Foto: Stadt Heinsberg)