Alt werden möchten viele. Aber alt sein? Die Bestseller-Autorin Elke Heidenreich bewies den Heinsbergern in der Nacht der Bibliotheken, wie auch dies gut gelingen kann - mit Mut und Humor.
Schon eine Stunde vor der Lesung bildete sich, im warmen Licht der Abendsonne, eine lange Menschenschlange. Von der Begegnungsstätte bis weit die Apfelstraße warteten Literaturbegeisterte auf Einlass. Die Stadthalle war ausverkauft und die Bücherei hübsch mit Lichterketten herausgeputzt.
Heidenreich, vielen Älteren als Kabarettfigur Else Stratmann aus dem Radio bekannt, seit vielen Jahren aber auch Literaturkritikerin und vor allem selbst Schriftstellerin, las aus ihrem aktuellen Bestseller „Altern“. Begleitet wurde sie am Flügel von ihrem Partner Mark Aurel Flores. Dass sie mit ihrem Buch einen Nerv trifft, zeigen nicht nur die Verkaufszahlen, auch die Reaktion der über 400 Besucher in Heinsberg war begeistert.
Während einige Huster aus dem Publikum kamen, kommentierte sie schlagfertig mit den Worten „Ihr Heinsberger habt ja Corona erfunden, was hustet ihr denn heute Abend so viel?“. Damit hatte die Wahlkölnerin Heidenreich die Lacher des leidgeprüften Publikums auf ihrer Seite.
Die Nacht der Bibliotheken, bisher eine reine NRW-Veranstaltung, wurde dieses Jahr erstmals bundesweit begangen. Allein in NRW beteiligten sich über 300 Bibliotheken. Heinsberg hatte mit Heidenreich eines der Highlights an Land gezogen.